franz. Dichter und Politiker; Informationsmin. 1945/46 und 1958; Kultusmin. 1958-1969; persönl. Vertrauter de Gaulles; Werke u. a.: "Die Eroberer", "Der Königsweg", "So lebt der Mensch"; auch Schriften zur Kunst
* 3. November 1901 Paris
† 23. November 1976 Créteil b. Paris
Herkunft
André Malraux stammte aus einer wohlhabenden Pariser Bankiersfamilie.
Ausbildung
Er besuchte das Lycée Condorcet und studierte anschließend an der École nationale des langues orientales vivantes die Fächer Archäologie, Sanskrit und Chinesisch. Verschiedene Reisen führten ihn Anfang der zwanziger Jahre nach Afrika und Indochina.
Wirken
Die Spanne des öffentlichen Wirkens von M. reichte von der Agitation des intellektuellen Abenteurers und engagierten antikolonialistisch/antifaschistischen Revolutionärs über die Résistance bis in hohe Ämter der gaullistischen V. Republik. Geachtet und verehrt wurde er aber nicht nur als tätiger Zeuge eines halben Jahrhunderts oder Inkarnation des politisch engagierten Künstlers, sondern als einer der bedeutendsten Schriftsteller seiner Zeit, der wie kein anderer spannungsgeladene Handlung, politische Auseinandersetzung und philosophische Fragestellungen in seinen Werken miteinander zu verbinden wußte.
1923 ging M. zu Ausgrabungsarbeiten nach Kambodscha und versuchte, wertvolle Altertümer nach Europa zu bringen. Die dortige französische Verwaltung gab die Kunstwerke jedoch nicht frei und verurteilte ihn zu drei Jahren Gefängnis. Verschiedene ...